Schachfreunde Wiesental

 Schnellschach Onlineturnier
Bei unserem ersten Online-Turnier im Schnellschach hatte jeder Spieler 15 Minuten Zeit. 11 Schachfreunde stellten sich der Aufgabe und am Ende gewann René Fischgräbe mit 4,5 Punkten vor Volker Widmann, Hubert Heilig und Jürgen Martus mit jeweils 3,5 Punkten.

Matt in 2 Zügen

In der heutigen Aufgabe ist weiß am Zug und kann in 2 Zügen matt setzen.
Wer findet die Lösung und sendet diese an  v.widmann1(at)web.de.

Exponentielles Wachstum oder 18.446.744.073.709.551.615
In dieser schrecklichen Corona-Zeit wird oft die Weizenkornlegende erzählt zum Thema Exponentielles Wachstum, die viel mit dem Ursprung des Schachspiels zu tun hat. Sissa ibn Dahir (auch: Sessa) lebte angeblich im dritten oder vierten Jahrhundert n. Chr. in Indien und gilt Legenden zufolge als der Erfinder des Schachspiels beziehungsweise seiner indischen Urform Tschaturanga. Die Geschichte ist ein „Gleichnis für die Vielfalt des Schachspiels“. 1)
Hier nun die Legende:
Der indische Herrscher Shihram tyrannisierte seine Untertanen und stürzte sein Land in Not und Elend. Um die Aufmerksamkeit des Königs auf seine Fehler zu lenken, ohne seinen Zorn zu entfachen, schuf Dahirs Sohn, der weise Brahmane Sissa, ein Spiel, in dem der König als wichtigste Figur ohne Hilfe anderer Figuren und Bauern nichts ausrichten kann. Der Unterricht im Schachspiel machte auf Shihram einen starken Eindruck. Er wurde milder und ließ das Schachspiel verbreiten, damit alle davon Kenntnis nähmen. Um sich für die anschauliche Lehre von Lebensweisheit und zugleich Unterhaltung zu bedanken, gewährte er dem Brahmanen einen freien Wunsch. Dieser wünschte sich Weizenkörner: Auf das erste Feld eines Schachbretts wollte er ein Korn, auf das zweite Feld das Doppelte, also zwei, auf das dritte wiederum die doppelte Menge, also vier und so weiter. Der König lachte und war gleichzeitig erbost über die vermeintliche Bescheidenheit des Brahmanen.   Als sich Shihram einige Tage später erkundigte, ob Sissa seine Belohnung in Empfang genommen habe, musste er hören, dass die Rechenmeister die Menge der Weizenkörner noch nicht berechnet hätten. Der Vorsteher der Kornkammer meldete nach mehreren Tagen ununterbrochener Arbeit, dass er diese Menge Getreidekörner im ganzen Reich nicht aufbringen könne. Auf allen Feldern eines Schachbretts zusammen wären es 264-1 oder 18.446.744.073.709.551.615 (≈ 18,45 Trillionen) Weizenkörner. Nun stellte er sich die Frage, wie das Versprechen eingelöst werden könne. Der Rechenmeister half dem Herrscher aus der Verlegenheit, indem er ihm empfahl, er solle Sissa ibn Dahir ganz einfach das Getreide Korn für Korn zählen lassen. 2)
1) Martin Beheim-Schwarzbach: Das Buch vom Schach. Insel Verlag, Leipzig o.D. (1934), S.6.
2) J. Giżycki: Schach zu allen Zeiten. Zürich 1967, S. 113, sowie Lindörfer: Das grosse Schachlexikon. S. 311.

 

 

 zurück