Ohne Esprit kann man nicht gewinnen, so sieht das Fazit des 1. Vorsitzenden aus. Als Favorit gingen wir an die Bretter, fanden aber an diesem Tag weder gewinnbringende Kombinationen noch überraschende Zwischenzüge. Taktisch klug verhielten sich die Gäste aus Zeutern, als sie recht schnell an 3 der nominell schwächeren Bretter zum Ausgleich kamen und Heilig, Rothardt und Schnorrberger remisierten. Unser Wertungsplus von 50 Punkten war damit aufgebraucht. In der Zeitnotphase kippte die besser stehende Partie von Werner durch einen Figurenverlust und damit der Mannschaftskampf. Auch Widmann musste seinem Gegner gratulieren, da der Mattangriff über die H-Linie nicht abzuwehren war. Fischgräbe gewann im komplizierten Mittelspiel eine Figur, verbrauchte aber viel Zeit. Nach 38 Zügen hatte er noch eine und sein Gegner acht Sekunden auf der Uhr. Dieser überlegte nun und zog dann den Bauern von A4 nach A3, dabei fiel dieser um. Nach dem korrektem Aufstellen, dem Uhrendrücken und dem direkten Gegenzug von Fischgräbe waren beide Blättchen gefallen. Unsere neue digitale Uhr zeigte nun an, dass beim Zeuterner Spieler die Zeit um den Bruchteil einer Sekunde früher gefallen war und damit Fischgräbe glücklich gewann. J. Martus hatte ein ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett, das er Remis geben musste. In einem sehr schwierigen Turmendspiel befand sich Amann, das er mit viel Erfahrung und Geschick in den Remishafen steuerte, was aber die knappe Niederlage nicht verhindern konnte.
In unserer zweiten Mannschaft war gegen den Absteiger Sulzfeld auf Andreas Schmitt und Kai Glock wie immer Verlass. Zwei Remis gegen stärkere Spieler nahmen wir gerne mit. Andreas Kienle erhöhte währenddessen den Druck auf seinen Gegenspieler, bis der schließlich den entscheidenden Fehler machte. So konnten wir die frühe Niederlage von Edmund Gillner ausgleichen und den Mannschaftskampf offenhalten. Als die restlichen vier Bretter gleichzeitig in die Zeitnotphase kamen, stieg die Spannung, und zwar vor allem bei den Zuschauern: Die mussten nämlich mit ansehen, wie Heinz Martus mehrere Gewinnchancen verpasste und am Ende unglücklich verlor (Zuschauer sehen entgangene Chancen leider immer am besten). Ähnlich nervenaufreibend war Edgar Kellers Partie: In hoher Zeitnot verlor er die Übersicht über die Zugzahl und wusste nicht, ob er den rettenden 40. Zug schon gemacht hatte oder noch weiter blitzen musste. Trotzdem gelang es ihm, seine Mehrfigur über die Zeitnotphase zu retten und das Spiel für sich zu entscheiden. Nachdem Manuel Heiler in einer unklaren Stellung auf Nummer sicher gegangen war und ein Remisangebot angenommen hatte, lag nun alle Last auf Werner Ams. Während der Zeitnotphase hatte sich sein vielversprechender Angriff allerdings in ein schlechteres Endspiel verwandelt, das er leider nicht halten konnte.
Leider musste sich unsere 3. Mannschaft dem stärkeren Gegner aus Forst geschlagen geben. Benjamin Keller schaffte es in der Eröffnung seinem Gegner mehrere Bauern abzunehmen und konnte diese bis zum Endspiel halten. Dadurch musste sich sein Gegner geschlagen geben. Das Gesamtergebnis besserten Zimprich E., Heiler R. und Gillner M. noch auf, da sich mit ihrem Gegner jeweils auf Remis einigten. Insgesamt haben wir uns gut gegen den Tabellenführenden verkauft, welcher wohl mit einem höheren Sieg gerechnet hatte.
Freitag, 27.11.09, ab 19:30 Uhr Training mit René Fischgräbe, danach Blitzturnier
hA -